Donnerstag, 29. September 2011

Kreispolitik: ÖPNV/MVG

Als ich am Samstagmorgen die Zeitung aufschlug war ich positiv überrascht: „Ohne Fahrschein in den Bus“, eine wirklich tolle Vision, wie sie die Jusos schon länger fordern. Nun wacht auch die MVG auf und bemerkt, dass der ÖPNV längst unattraktiv geworden ist, Hin in die Stadt und wieder zurück kostet  in der Regel 4,80 Euro. Wer aus anderen Ortschaften in Lüdenscheid einkaufen will, zahlt diese Summe bereits für die Hinfahrt. Dies schreckt viele ab, deshalb werden weiterhin die Autos mehr genutzt und die Straßen werden voller und die Parkhäuser überfüllt. Wer den ÖPNV so unattraktiv gestaltet macht Politik von gestern. Innovativ und gerecht muss die Politik der Zukunft sein. Saubere Innenstädte, eine belebtere City - weil viele durch den Nulltarif nun auch öfter mal in die Stadt fahren können.
Dass es momentan nicht gerecht zugeht, müsste jedem klar sein. Die MVG macht jährlich ein Defizit von 16 Mio. Euro, diese Finanzlücke muss durch die Bürger geschlossen werden (über den Kreishaushalt). Wer aber trotzdem noch Busfahren will, muss trotzdem noch mal extra zahlen. Das ganze durch eine Umlage zu finanzieren wäre viel sinnvoller und gerechter.

Noch ein wichtiger Punkt sind die Schüler: Wer in der Oberstufe zum Beispiel 4,9 km weit weg wohnt von der Schule, bekommt kein Ticket gestellt. Das würde bedeuten, jeden Morgen fast 5 Kilometer zu laufen oder sich eine teure Schulwegjahreskarte  anzuschaffen. Deshalb war ich sehr erfreut über die Bereitschaft der MVG was zu verändern, man wird gespannt auf die nächsten Wochen und Monaten schauen können, um zu sehen wie das Ziel voranschreitet.